
Das Radler
Ob als Mogelpackung oder Sicherheitsmaßnahme - zumindest ist das Radler nicht mehr wegzudenken!
"Ein Radler bitte!" - "Kommt sofort" - das Radler ist das wohl bekannteste Biermischgetränk und aus der Gastronomie nicht mehr weg zu denken. In verschiedenen Regionen und Ländern hat das Radler andere oder ähnliche Namen.
Grundlegend kann gesagt werden, dass Bier und Zitronenlimonade im Verhältnis 1:1 gemischt werden. Doch wie kam es zu dieser Kombination? Was genau in das Glas gelangt, wenn Sie ein Radler bestellen, ist eine spannende andere Geschichte und wird von uns ausführlich in hierauf folgenden Blogbeiträgen erörtert. In diesem Blogbeitrag möchten wir uns zunächst mit der Geschichte des Radlers beschäftigen: Die Herkunft des Radlers ist nicht ganz eindeutig.
Im Laufe der Zeit endstanden verschiedene Anekdoten und Geschickten zu dem Ursprung dieser erfrischenden Mischung. Folgend haben wir die drei wahrscheinlichsten Ursprünge des allseits beliebten Radlers zusammengetragen:
Das Mischgetränk "Shandy"
1) Das Mischgetränk "Shandy" soll bereits im 19. Jahrhundert an britische Soldaten ausgeschenkt worden sein. Ein Fahrradclub soll das Getränk damals als Erfrischungsgetränk kombiniert haben. Hier macht der Name "Radler" Sinn. (1)
Erinnerungen einer Überflüssigen
2) Die bekannte bayerische Schriftstellerin Lena Christ berichtet in Ihnen Buch "Erinnerungen einer Überflüssigen" 1912 vom Ausschank von Radlermaßen. Da sie sehr früh bereits in der elterlichen Gastwirtschaft mitarbeiten musste, schreibt sie vermutlich von Erlebtem in der Wirtschaft. Ihre Geschichte spielt um 1900. "In der Schenke ging es zur Mittagszeit noch ziemlich ruhig her; doch war am Nachmittag auch hier ein großes Hinundher. Da wurde nicht nur Bier ausgeschenkt, sondern auch alle möglichen Limonaden, Sauerbrunnen, Schorlemorle, Radlermaßen und auch gar manche Flasche Wein." (2)
Die Kugleralm in Deisenhofen
3) Die häufigste Erklärung geht auf den Gastronomen Franz Xaver Kugler zurück. Er betrieb die Kugleralm in Deisenhofen bei Unterhaching. Die Kugleralm war eine bekannte Ausflugsgaststätte. So soll er 1922 das Radler erfunden haben. Entweder um das ausgehende Bier zu strecken oder um den Radfahrern nicht so viel Alkohol auszuschenken. (3)
Drei schöne Geschichten, derer sich ein Jeder seine liebste aussuchen kann. Festzuhalten ist, dass es Radler schon ziemlich lange gibt, wodurch eine Tatsache recht bemerkenswert wird: Radler darf erst seit 1993 fertig gemischt abgefüllt und verkauft werden, das Jahr, in dem das Biersteuergesetzes geändert wurde. Dadurch wurde die Zitronenlimonade biersteuerpflichtig.
Quelle:
(1) Wikipedia - Radler
(2) Lena Christ - Aufzeichnungen einer Überflüssigen, Kapitel 20
(3) Bayerischer Brauerbund - Radler